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[1. Strophe]
Die Schweißerbrille im Gesicht, das Hemd voll Rußflecken,
die Hebel in den Händen, voller Schub nach vorn.
Wie ein Titan durchbricht das Luftschiff die Wolkendecken
und im Orkan geht es am Himmel verlor'n!
[ZWISCHENSPIEL]
[2. Strophe]
Turbinen volle Leistung, Turbulenzen, Wolkenbruch.
Beschwerlich manövriert er seine Fracht durchs Nebeltuch.
Sturm und Drang sein täglich Brot.
Er ist ein Held, er ist ein Luftschiffpilot.
Die Welt zu Füßen, in seinem Element
bleibt er dem festen Boden abstinent.
[Refrain 6/8tel]
Und er fährt mit seinem Luftschiff auf imaginären Straßen.
Seine Ziele noch diffuser als der Plan.
Weit entfernt davon und weiter noch vom sichern Heimathafen.
Unablässig, unermüdlich sucht er nach der perfekten Bahn.
[3. Strophe]
Blitze zucken um den Zeppelin und treffen ihn.
Mit einem Schulterzucken nimmt er es gelassen hin.
Das Luftschiff prallt in den kalten, weiten Ozean___.
Etwas genervt zündt' er sich seine Pfeife an___.
[4. Strophe]
Doch er ist schlau und hat an alles gedacht,
robust gebaut und wasserdicht gemacht.
Der Zeppelin wird zum Unterseeboot.
Die Fahrt geht weiter für den Luftschiffpilot.
Statt sich zu grämen, freut er sich gebannt
auf neue Abenteuer, neues Land.
[Refrain 6/8tel]
Und er fährt mit seinem Luftschiff auf imaginären Straßen.
Seine Ziele noch diffuser als der Plan.
Weit entfernt davon und weiter noch vom sichern Heimathafen.
Unablässig, unermüdlich, unaufhaltsam, unerschrocken, unbelehrbar, unerfahren.
[REFRAIN in 2/4tel]
und er fährt mit seinem Luftschiff auf imaginären Straßen, seine Ziele noch diffuser als der Plan.
Weit entfernt davon und weiter noch vom sich'ren Heimathafen,
Weit entfernt davon und weiter noch vom sich'ren Heimathafen.
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Alles zischt, dampft erpicht, - aber wir sehen nicht,
wie Zahn um Zahn die Welt - dabei zerfällt.
Vierbein – Maschinen, die Augen Angstweiß, sind
geboren zu dienen, der Tod erst macht frei.
Alles, alles glitzert doch so schön
Wollen, wollen uns immer drehen.
Kaufen, Kaufen - kaufen uns die Welt,
Künstlich, künstlich wie's uns gefällt!
Alles zischt, dampft erpicht, aber wir sehen nicht,
wie Zahn um Zahn die Welt dabei zerfällt.
Quälend quillts, übel riecht’s, schwelend qualmts, schwärzt die Sicht,
Kind schreit im Fieber nach mehr, - doch nicht nach Licht.
Alles, alles ...
Vorwärts tickt die Uhr, doch rück-wärts führt uns jeder Schritt
Nicht die Masse zeugt den Wert, nur der Hass (bleibt unversehrt.)
Alles, alles glitzert doch so schön
Wollen, wollen uns immer drehen.
Kaufen, Kaufen - kaufen uns die Welt,
Künstlich, künstlich wie's uns gefällt!
Geschmack, Geschmack bunter als zuvor,
Größer, größer das ist der Humor.
Prassen, prassen, Werte in den Dreck.
Moderner, neuer, Altes muss weg.
Äonen sturer Narr, wartend grau, völlig starr,
liegst, lügst stets nur Fatales, nichts hilft der Causa Finalis.
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